Archiv für den Monat: Juni 2014

Her mit den Flecken!

dreckspatz

Das Bilderbuch „Dreckspatz“ aus dem Annette Betz Verlag erzählt eine erfrischende Geschichte um Ordnung und Sauberkeit.

Bei Frau und Herrn Stoffel ist immer alles Tipp Top aufgeräumt. Doch eines Tages finden sie ein Mädchen in ihrem Mülleimer. Und dieses Mädchen ist von Kopf bis Fuß schmutzig.

Was ist schön am Saubersein, warum kann Chaos Spaß machen? Das wird in der Geschichte um den „Dreckspatz“ wunderbar unverklemmt zum Thema. Hier gibt es keinen pädagogischen Zeigefinger im Hintergrund.

Das Buch ist zudem ganz wunderbar illustriert. Wie die Wohnung der Stoffels und das kleine Mädchen sich verwandeln, macht dem Betrachter besonders viel Spaß.

Dieses Bilderbuch rockt! Einziges Manko: während Frau Stoffel putzt liest Herr Stoffel Zeitung. Glücklicherweise sind heutige Opas moderner und packen im Haushalt mit an. Im Buch greift am Ende aber auch ein Mann im Haushalt Stoffel durch. Wer wird nicht verraten.

Eine fünfpfotige Empfehlung!

5 pfoten copy

 

 

Chinesisch hören

chinafaszination

Das Bildwörterbuch Chinesisch von Langenscheidt bietet nicht nur einen großartigen Einblick in eine der ältesten Sprachen der Welt, sondern auch einen Eindruck von der schier unüberschaubaren Vielfalt Chinas.

Da die chinesische Aussprache mit ihren vier Tönen und den An- und Auslauten sehr ungewohnt ist, ist es eine tolle Hilfe zum erlernen neuer Vokabeln diese per Ting Stift anhören zu können.

Das Buch enthält über 4000 Bildeinträge, zu denen mit dem Ting Stift chinesisch gesprochenen Audiodateien hoher Qualität abgespielt werden können. Ting heißt auf chinesisch übrigens hören.

Das Buch deckt dabei von generellen Themen wie Zahlen und Ländernamen über Aktivitäten und Orte wie Flugreisen und Parks bis hin zu den chinesischen Festtagen und Verwandtschaftsbezeichnungen beinahe jedes erdenkliche Thema ab. Es gibt sogar eine Seite zu Katastrophen und Umweltverschmutzung.

Die Abbildung geben einen Einblick in das moderne China und seine Traditionen, wie ich es detaillierter noch nie gesehen habe. Hier erfährt der aufmerksame Betrachter einiges über den städtischen Alltag in China, beliebte Gerichte, Freizeitaktivitäten, über chinesische Medizin, über Schönheitsideale, Kunst und vieles mehr.

Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass in diesem Buch kein einziger chinesischer Satz vermittelt wird. Es handelt sich um ein reines Wörterbuch. Meiner Ansicht nach wären ein paar Seiten zur grundlegenden Kommunikation eine tolle Ergänzung gewesen.

Das Buch ist für jeden der chinesisch lernen will oder sich für China interessiert sehr lohnenswert und ich empfehle es mit fünf Pfoten,

5 pfoten copy

 

The next Strike!

strike

 

Just finished listening to „The Silkworm“, read by Robert Glennister. J.K. Rowlings crime novels are the first I can barely wait for to continue. Cormoran Strike and his partner Robbin Ellacot are very  likeable detectives.

This time the two are searching for a missing author. His latest novel hasn’t yet been published but is already causing havock in Londons‘ literary circles.

A publisher and an editor have already put lawyers on the case. Meanwhile the brusk but nonetheless sympathic wife of the writer is desperately waiting for his return aside her handicapped daughter – another very well drawn charackter.

Robbin will show a lot more of what is in her, while Strike will bond a bit more with one of his half-siblings.

I liked the book a lot! The audiobook is read very well! Four paws and stars…I am already waiting for the next one!

4 pfoten

An Adventure – ein Abenteuer

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Bücher in einer neuen Sprache lesen zu können ist eine schöne und motivierende Erfahrung. Wenn die Kenntnisse aber noch ganz am Anfang stehen sind die Erzählmöglichkeiten begrenzt. Im Langenscheidt Verlag erscheint die Reihe „Krimis für Kids“, in der diese Problematik durch Zweisprachigkeit gelöst wird.

Die Rahmenhandlung wird auf deutsch erzählt, die Erlebnisse einiger deutscher und englischer Kinder enthalten aber zunehmend englische Dialoge. Ein Glossar am Fuß der Seite übersetzt Vokabeln die eventuell noch unbekannt sind.

Ein schönes Konzept mit ansprechenden Themen und Mädchen und Jungen als Helden.

Der Band „An exiting cruise – Eine abenteuerliche Kreuzfahrt“ wurde von Petra A. Bauer geschrieben und ist mit coolen schwarz-weiß Illustrationen von Anette Kannenberg ausgestattet.

Die Geschichte hebt humorvoll an, auch wenn einige Genderklischees bemüht werden. (Das Mädchen will sich sonnen und lesen, ihr Bruder Piraten treffen.)

Die geschwisterlichen Scherze und Hänseleien bringen jugendliche Leser schnell zum schmunzeln. Schön für das Lesetraining ist, dass der gut zu lesende Text immer wieder Wörter enthält, die für den Leser neu sein könnten.

Dennoch war das Buch für mich eine große Enttäuschung. Aus der Thematik einer Kreuzfahrt wird nichts innovatives gemacht, ebensowenig wie aus der Straftat.

SPOILER-ALARM Was mich jedoch am meisten gestört hat, ist die Auflösung des Krimis. Der von Anfang an als Verdächtiger gezeichnete Charles Lawson wird in einer (nicht überraschenden) Wendung der Geschichte entlastet. Er ist ein eifersüchtiger, streitsüchtiger und augenscheinlich seine Frau schlecht behandelnder Ehemann. Aber nicht der Täter.

Überführt werden schließlich zwei Homosexuelle. Von denen der Ältere den Jüngeren mit in die Sache hineingezogen hat und dann versucht alleine zu fliehen. Da Homosexualität in Büchern für Kinder und Jugendliche ohnehin selten genug thematisiert wird, empfinde ich diese klischeehafte Negativdarstellung Homosexueller als enttäuschend.

Kontrastiert wird sie zudem mit einer beginnenden Liebe der Heldin zu einem (natürlich) älteren Jungen und mit der Tatsache, dass der unmögliche Charles Lawson zwar gerügt, aber doch von seiner Frau als im Grunde netter Mensch entschuldigt wird.

Als Charles Lawson seiner Frau wutentbrannt eine Szene macht, mischt sich niemand ein, niemand tröstet anschließend Mrs. Lawson. Es denkt sich einfach jeder seinen Teil – soll das eine Verhaltensempfehlung sein?

Die Geschichte dieses Bandes wird also trotz dem zunächst humorvollen und schönen Schreibstils und einiger netter Figuren meinem Anspruch an ein Kinder/Jugendbuch nicht gerecht. Zu viele 0/8 15 Krimizutaten, Genderklischees und das enttäuschende Ende machen es mir unmöglich das Buch zu empfehlen. Das schöne Konzept der Reihe wird vielleicht in einem der anderen Bände besser umgesetzt.

1 pfote copy

 

 

 

Englisch zauberhaft

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Englisch mit Hexe Huckla ist eine schöne Reihe im Langenscheidt Verlag. Hier können Kinder über ein Hörspiel und ein Bilderbuch spielerisch die Sprache entdecken.

Eines Tages wurde Hexe Huckla durch einen Sturm nach England geweht. Dort lernte sie Witchy kennen. Und obwohl sie nicht die gleiche Sprache sprachen, verstanden sie sich sofort sehr gut. Huckla lernte eine Menge von ihrer neuen Freundin.

Im Band „Huckla verzaubert die Schule“ macht Witchy einen Gegenbesuch in Deutschland. Die beiden Hexen besuchen eine Schule und sorgen so für etwas Chaos und jede Menge Spaß.

Die Geschichte ist schön geschrieben und gestaltet, das Hörspiel aufwendig und hochwertig produziert. Für die Kinder besonders schön:  die lustigen Einfälle rund um den Schulunterricht: so werden Tiere lebendig gezaubert und die Lehrerin niest weiße Kaninchen. Neben den Hexen spielen auch die Schulkinder eine wichtige Rolle.

Das Bilderbuch hat zudem schöne Funktionen für den Tingstift: es gibt zu jedem Abenteuer der Hexen ein Suchspiel und die Geschichte kann auch über den Stift gehört werden. Auch die einzelnen Vokabeln können in einer Legende und über die Abbildungen angehört werden.

Im ersten Band „Huckla – Englisch keine Hexerei“ waren die Tingfunktionen noch nicht ganz so ausgereift. Dennoch hat mir auch dieser Band sehr gut gefallen, nicht zuletzt, weil der Klassiker „Head, Shoulders,Knees and Toes“ eingebaut wurde. Mit dem ersten Band lernen die Kinder mehr Vokabeln über das Hörspiel, im zweiten Band ist dafür die Geschichte ein bisschen angenehmer anzuhören.

Es gibt einige Brüche zwischen den zwei Bänden. Die Sprecherstimmen wechseln, sind aber in beiden Bänden gut. Das Titellied wechselt, ist in beiden Varianten aber recht grauslig. Auch in der Geschichte gibt es einen Bruch zwischen den Bänden. So zaubern die Hexen im ersten Band in unserer Welt, während im zweiten Band plötzlich eine geheime Hexenwelt existiert die dann durch ein Fehlverhalten der kleinen Hexen bekannt wird. Das finde ich schade, aber die Kinder stört es nicht.

Also vier Pfoten für das zauberhafte Englisch mit den beiden Hexen. Es wird immer wieder mit Freude angehört und es lohnt sich, mehrere Bände zum abwechseln zu haben.

4 pfoten

Ein einsames Kind

einsameskindWas kann ein Kind tun gegen die tiefe Traurigkeit eines Erwachsenen? Der Roman „Der Nachtregenbogen“ von Claire King erzählt aus der Sicht der fast sechsjährigen Pea von der großen Kraft von Kindern.

Pea lebt mit ihrer Mutter in einem französischen Dorf. Ihr Vater ist vor kurzem gestorben. Ihre Mutter, die aus England stammt und keine Kontakte im Dorf hat, ist hochschwanger und unendlich traurig und entkräftet.

Pea versucht, sich um sich selbst zu kümmern und auch um ihre Mutter. Sie versucht zu putzen, Frühstück zu machen und die richtigen Dinge zu sagen. Vielleicht, so hofft sie, kann der Einzelgänger Claude ihr helfen.

Hinzusehen und zu helfen ist so wichtig. Eine vierpfotige Leseempfehlung für diesen kraftvollen und inspirierenden Roman!

4 pfoten

Von der Grausamkeit

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Antoinette kehrt zurück in den Ort ihrer Kindheit. Sie lebt in den USA, nicht zufällig weit von diesem Ort entfernt. Normalerweise verleugnet sie ihre Vergangenheit einfach. Doch sie wird noch immer von ihr verfolgt.

Und eines Tages erkennt sie, dass sie ihr jüngeres Selbst aus diesem Ort befreien muss. Und sie kehrt noch einmal zurück.

Zurück zu denen, die sie damals als Schülerin so grausam verfolgt haben. Sie ausgeschlossen haben, gedemütigt, verfolgt. Zurück zu den inzwischen saturierten Erwachsenen deren Taten sie noch immer verfolgen.

Olivia Vieweg findet kraftvolle Bilder für die grausamen Taten der Jugendlichen, für die wegsehenden Erwachsenen und für die grausame Wirkung des Mobbings, welches die Opfer oft eine lange Zeit ihres Lebens nicht loslässt.

Es hat wohl jeder schon einmal Erfahrung mit Mobbing gemacht. Ob im Kindergarten, in der Schule oder im Beruf. Immer wieder wird Mobbing geduldet oder sogar gefördert. Dabei wäre es so wichtig hier Präventions- und Aufklärungsarbeit zu leisten. Dieses Buch leistet das ganz ohne Pädagogik oder Erklärungen – es zieht den Leser in die Vergangenheit von Antoinette hinein und vermittelt die Erfahrung von Mobbing so direkt wie nur möglich.

Eine fünfpfotige Leseempfehlung für diese wunderschöne, hochkünstlerisch, humorvoll und einfallsreich gezeichnete Graphic Novel zu einem sehr wichtigen Thema!

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Der Täter ist immer der Lehrer

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Ich fand es schon immer ein wenig schade, dass bei den ewigen Schülern, den drei ??? noch nie ihr Schulalltag zum Thema wurde.

Anders ist das bei den ??? Kids. Hier werden die Fälle der noch jungen ??? erzählt. „Spuk in der Schule“ ist ein Sonderband mit schön gestalteten Aufgaben zum miträtseln. Und es ist wirklich ein erstklassiger Fall der alle Erwartungen an die drei Detektive in der Schule erfüllt.

Der unsympathische Aushilfslehrer Mr. Carter gibt allen Kindern ein dickes Paket Hausaufgaben für die Ferien. Und das Sportgelände der Schule schließt er ab!

Die drei ??? sind empört. Schon im Unterricht hatte Mr. Carter versucht die Jungen bloß zustellen. Natürlich war Justus ganz souverän geblieben. Aber soetwas sollte kein Lehrer tun.

Als dann auch noch Skinny Norris Peters neuen Fußball in den abgeschlossenen Platz kickt scheint die Freude über die Ferien vollends getrübt.

Aber ausgerechnet diese Gemeinheit bringt die Detektive auf die Fährte eines spannenden Falles.

Und dem gemeinen Mr. Carter schlagen sie noch dazu ein Schnippchen!

Eine fünfpfotige Leseempfehlung!

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Sprechen mit Tieren

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Welcher Tierfreund hat sich nicht schonmal vorgestellt mit Tieren sprechen zu können? Der neunjährige Matheo hat diese Gabe, doch bisher hatte er nur Pech damit. An der alten Schule war er bald ein Außenseiter weil seine Mitschüler ihn für verrückt hielten. 

Haustiere hat er nicht, denn seine Eltern sind Allergiker. Das einzige Tier in seiner Umgebung ist ein gruseliger Kater, dessen gemeinen Geschichten er bei jedem Besuch seiner Tante Ulla ausgesetzt ist.

Aber eines Tages ändert sich alles. Seine Tante nimmt ihn mit zu einem Tierpark. Zufällig begegnet er dabei zwei gewitzten Pudeln und kommt auf die Spur einer geheimnisvollen Entführung.

Und nicht nur das: in dem frechen und furchtlosen Mädchen Polly findet Mattheo endlich eine echte Freundin. Sie gründen „Die Sagenhafte Saubande“.

Eine vierpfotige Leseempfehlung für dieses tolle Kinderbuch!Ich bin mir sicher es werden noch weitere Bände folgen. Von den sprechenden Tieren hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft – manche sind doch ganz schön nervig. Besonders gut hat mir gefallen, wie hier die Tiere zu ihrem Recht kommen und auch das behindern und als verrückt erklären von Mitmenschen kindgerecht in Frage gestellt wird.

4 pfoten

 

Das Feuermädchen – im stürmischen Meer der Phantasie

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Ella Fuchs hat eine Menge Phantasie und eben soviel Mumm. Sie ist gerade auf Usedom angekommen, da bittet sie ihr Freund genannt „Nummer sieben“ um Hilfe. Da lässt dich Ella nicht zweimal bitten und hat auch sofort eine Idee: mit einem Schiff in Richtung Amerika zu fliehen. Feriennachbar Jonas lässt sich dieses Abenteuer nicht entgehen und begleitet die beiden.

Also schleichen sich wenig später Ella, Nummer sieben, Jonas und sein Hund Tiger auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Abenteuer, die sie nun erleben sind voller Witz, Spannung und skurriler Wendungen.

Das Feuermädchen Ella schreibt nämlich nicht nur an einer spannenden Geschichte, die sie immer wieder ins reale Geschehen einfließen lässt, es heuert auch beim fahrenden Inseltheater an. Gespielt wird Hamlet, und die Autorin  gibt auf wunderbare kindgerechte Weise Einblick in die Abläufe des Theaters und in die Möglichkeit, sich einen zunächst fremd und schwierig scheinenden Text anzueignen.

Das Theaterstück  kommentiert das Geschehen und umgekehrt das Geschehen das Theaterstück. Und das wird immer abenteuerlicher.

Ella-Polonius muss so einiges aufbieten um Nummer sieben-Laertes zu retten.

Eine fünfpfotige Leseempfehlung für dieses wunderbare Kinderbuch. Es hat Tiefgang und ist zugleich ein lockeres Lesevergnügen das man nicht aus der Hand legen will.

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