Archiv für den Monat: April 2013

Welttag des Buches!!!

Endlich ist er da, der Welttag des Buches! Bei bookslioness gibt es Weltliteratur zu gewinnen. Tante Julia und der Schreibkünstler von Mario Vargas Llosa, zur Verfügung gestellt vom Suhrkamp Verlag.
Die Rezension zum Buch des Literaturnobelpreisträgers findet ihr hier. Ich habe mich entschlossen zusätzlich noch zweimal den Gedichtband „In meinen Träumen läutet es Sturm“ von Mascha Kaleko zu verlosen. Eine Dichterin, die mich immer wieder sehr bewegt, einige ihrer Gedichte habe ich auch illustriert.
Um zu gewinnen einfach diesen oder diesen Beitrag kommentieren. Schreibt, warum Bücher für Euch wichtig sind, die Glücksfee entscheidet am 30.4. per Los. Viel Spaß beim gewinnen und lesen!

Die Vergangenheit abschließen ohne sie wegzuschließen

Eine Schauspielerin in der Mitte ihres Lebens, erfolgreich und in geregelten Bahnen, erfährt, dass sie einen Halbbruder in Amerika hat. Ein Treffen in München, ein Foto, ein Gespräch, eine Bitte: erzähle mir von unserem Vater.
Das Leben der Frau gerät aus den Fugen, die Vergangenheit kommt aus den Schubladen, breitet sich aus und verschlingt sie. Der unbekannte Bruder scheint ihr so nah zu stehen, der Freund scheint so weit weg. Das Leben erscheint ihr plötzlich unecht, alle Gewissheiten ausgewischt. Sie fühlt sich wie eine ewig Spielende, Lügende. Die Vergangenheit hat noch am meisten Realität, denn die kann sie fühlen, so sehr, wie sie die Gegenwart nie fühlen kann. Der Schmerz aus der Vergangenheit ist überwältigend, ihre Versicherung in der Gegenwart ist, nicht mehr mitzufühlen.

Das Erzählen, das Aufschreiben ihrer Vergangenheit lässt alles einbrechen, auch diesen Schutzwall.
Ein Moment der Fürsorge: So ein Kopf hält viel aus.
Dass der Vater unter Alkohol aggressiv war und die Familie mit tragischen Folgen bedrohte und misshandelte und auch die Momente der Nähe, der Fürsorge, der Liebe, der Bemühungen des Vaters, alles steht in ihrem langen Brief an den Bruder, steht nebeneinander, darf bestehen und ein befreiendes Bild formen.

„Was wir erben“ ist ein Roman, der angefüllt ist mit bewegenden Figuren und Begebenheiten. Absurde politische Verwicklungen, Missstände, Konventionen und Vorurteile schneiden in das Leben der Protagonisten ein. Sie begegnen ihnen mit Ideologie, Opportunismus, Pragmatismus, Wahrhaftigkeit und Märchenhaftigkeit.

Das Private und das Politische sind nicht zu trennen und doch sind es die eigenen Handlungen und Gefühle, die Entscheidungen und Grundsätze, die Frage nach der Wahrhaftigkeit und Integrität der eigenen Person, die das Gewissen beschäftigen.
Was wir erben, können wir nicht bestimmen. Doch wir können ein Verhältnis zu diesem Erbe finden, es betrachten und zulassen und erzählen. Und es dadurch vielleicht abschließen, ohne es wegzuschließen. Abschließen als eine der Geschichten, die zu uns gehört und die uns prägt – aber nicht bestimmt.
Eine vierpfotige Leseempfehlung für diesen bewegenden und vergnüglichen Roman!

Ein Schatz für jede Küche!!!

 Fragen wir die Fabrik oder die Großmutter nach gutem Essen?

Im Kunstmann Verlag ist wiedereinmal einer dieser Bücherschätze erschienen! Ein Buch, das nicht nur inhaltlich gut ist, sondern auch so qualitätsvoll hergestellt und ausgestattet, wie man es sich nur wünschen kann.
Essen Sie nichts, was ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte“ ist ein erfrischendes Buch mit viel Humor und wenig, aber gehaltvollem Text. Geschrieben von Michael Pollan und illustriert mit wunderbaren Bildern von Maira Kalman.
Das was hier mit aphoristischen Weisheiten und schönsten Illustrationen, mit Humor und Lebensklugheit daherkommt ist ein Ratgeber zur gesunden Ernährung. Hier wird sich niemand langweilen oder sich in die Schranken gewiesen fühlen. Hier kann jeder schmunzelnd eine Menge dazulernen und neue Genüsse entdecken.
Aber warum gesunde Ernährung? – Ist denn nicht einfach das gut, was uns schmeckt?
Nun unser Essen wird uns zunehmend von riesigen Firmen serviert, die profitabel arbeiten wollen.
Um kostengünstiger zu produzieren, lassen sie nicht nur den Geschmack vielfach auf der Strecke, sondern machen das Essen auch ungesünder als es sein müsste. Es kommen Stoffe hinein die wir kaum aussprechen können, auf kleinsten Produkten sind laaaaange Inhaltslisten und an dritter Stelle steht dabei oft Zucker.
Vermutlich kommt es daher, dass die moderne „westliche Ernährung“ viele Krankheiten verursacht, die in traditionell lebenden Völkern unbekannt sind, wie etwa Diabetes.
Aber statt zu verzagen und das alles kompliziert und ausweglos zu finden, lesen Sie lieber dieses Buch! Hier finden Sie 83 einfache Regeln mit denen Sie gesünder Essen UND genussvoller. Sie dürfen soviel Fastfood essen wie Sie nur wollen (wenn sie es selbst zubereiten), beim Fernsehen essen (Obst) und Sie finden fortan im Supermarkt ohne Mühen die besseren Produkte.
Wenn die Fertig-Lasagne mit Fleisch-Granulat gefüllt wird, Oliven schwarz gefärbt werden und so viel Chemie im Essen ist, dass wir uns auch in Millionen von Evolutionsjahren nicht daran anpassen könnten ist es genug! Fragen wir statt Konzernen und Fabriken wieder diejenigen um Rat, denen an uns liegt und nicht am Profit: unsere Großmütter. Oder ihre Fürsprecher, Michael Pollan und Maira Kalman.
Eine vierpfotige Leseempfehlung für diesen Buchgenuss!