In der Graphic Novel „Meine Tassen im Schrank“ schreibt und zeichnet Ellen Forney über ihr Leben zwischen Abgrund und Euphorie. Meistens sprüht Ellen vor Energie und beginnt mehr Projekte als sie zu Ende bringen kann. Sie schläft wenig, geht Risiken ein, und unternimmt sehr viel. Dann wiederum ist sie so niedergeschlagen und traurig, dass sie kaum aus dem Bett kommt. Kurz vor ihrem dreissigsten Geburtstag beginnt sie daran zu zweifeln, dass es ihr wirklich gut geht. Als ihre Psychiaterin ihr mitteilt, dass sie an einer bipolaren Störung leide sieht Ellen sich gezwungen sich mit dem was sie selbst ausmacht auseinanderzusetzen. Will sie die Diagnose annehmen? Will sie ihre euphorischen Phasen, die künstlerisch so produktiv sind wirklich zügeln? Will sie ihre Gewohnheiten ändern? Gar Psychopharmaka schlucken?
„Meine Tassen im Schrank“ beeindruckt durch die offene und humorvolle Weise in der Ellen Forney aus ihrem Leben erzählt. Ihre Darstellungen von den beiden Extremen der Gefühlsskala scheinen mir geeignet selbst dem ausgeglichensten Menschen ein Gefühl für sie zu geben.
Was Ellen Forney über sich und über andere Künstler schreibt die an bipolarer oder unipolarer Depression litten, ergibt einen wichtigen Einblick, nicht nur in die Frage in welcher Verbindung Genie und Wahnsinn stehen. Sondern auch in die Lebensgefahr die von diesen Krankheiten ausgeht.
Eine fünfpfotige Leseempfehlung für diese herausragende Graphic Novel!