Glück oder Freiheit

China im Jahr 2013. Inmitten einer weltweiten Wirtschaftskrise blühen Handel und Zufriedenheit im riesigen Reich. In den Megacities, den Kleinstädten und auf dem Land herrschen Wohlstand und Zufriedenheit wie nie zuvor. Doch es gibt Abgründe inmitten der glänzenden Gegenwart: Warum sind die Menschen plötzlich so glücklich? Warum haben sie scheinbar alle einen ganzen Monat vergessen? Ein  alternder Schriftsteller trifft unverhofft eine Frau aus der Vergangenheit und verliebt sich in sie. Doch sie verschwindet.
Die fetten Jahre“ schreibt die Geschichte eines utopischen Chinas, in dem viele Potentiale sich verwirklicht haben. Aber wie auch in der übrigen Welt stehen beim Versuch, die Geschicke von Wirtschaft und Politik zu lenken, die Rechte des Einzelnen zur Disposition.
Soll man sich im falschen Paradies um sein eigenes Glück kümmern? Oder soll man alles riskieren, um das Unrecht, das „für das Allgemeinwohl“ begangen wird aufzudecken?
Chan Koonchung hat ein spannendes Buch geschrieben, das Einblicke in die chinesische Geschichte und Gedankenwelt bietet. Es ist jedoch kein klassischer Roman, die Handlung dient vielmehr dem Zusammenhalt wirtschaftlicher sowie philosophischer und moralischer Überlegungen. Ich empfehle das Buch mit vier Pfoten, es ist spannend und lohnenswert! Leider gibt es auch einige Vereinfachungen und etwas Schwarzweißmalerei.

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