Archiv für den Monat: Juni 2015

Pflanzen sind hellwach

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Pflanzen sind hellwach. Wenn sie nicht gerade schlafen. Denn das tun sie vermutlich. Eine veränderte Blattstellung ist nur einer der vielen Hinweise darauf.

Aber wie können sie denn schlafen? Ohne Augen zum schließen? Ohne Gehirne die Informationen verarbeiten?

Stefano Mancuso erklärt in Die Intelligenz der Pflanzen warum diese Gedanken, so plausibel sie scheinen, im Bezug auf Pflanzen absurd sind.

Pflanzen, die in der Regel an Ort und Stelle gebunden sind und nicht fliehen können wenn Fressfeinde anrücken brauchen ganz andere Organe und ganz andere Fähigkeiten als Tiere.

Vorne oder an der Seite liegende Augen bringen gar nichts, wenn die mit einem Habs abgebissen werden. Daher sind in den Pflanzen alle wichtigen Dinge Modular angelegt.

Das ist so nachvollziehbar, dass man sich ein bisschen über sich selbst wundert. Warum nur hat man das nicht schon lange in Betracht gezogen.

In seiner Beschreibung der wunderbaren Fähigkeiten der Pflanzen erfahren wir zudem von Stefano Mancuso von vielen besonders beeindruckenden Arten.

Wer hätte gewusst, das manche Pflanzen Fledermäuse anlocken um ihre Blüten zu bestäuben? Und andere neben Insekten auch Säugetiere verspeisen?

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Ein enorm lohnenswertes Buch, das ich jedem nur empfehlen kann! Es verändert den Blick auf Pflanzen und eröffnet dem Leser eine neue Welt: den grünen Planeten auf dem das pflanzliche Leben dominiert. Eine fünfpfotige, dringende Leseempfehlung!

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Mann gegen Teller

highnoon

Ein japanischer Geschäftsmann will seinen Magen beglücken. Er vertritt die Auffassung, die kleinen, lokal geführten Läden seien viel besser als gehypte modische Restaurants.

Und so ist er zwischen seinen Terminen in Tokyo auf der Suche nach Perlen guter, hausgemachter Kost. Er ist: Der Gourmet.

Ein Restaurant zu betreten ist dabei ein Abenteuer. Wer weiß was die Stammgäste denken? Was steht auf der Speisekarte? Welches Gericht wird am besten schmecken? Wie groß ist die Portion? Wird es am Ende sehr teuer?

Heldenhaft stellt sich der Mann dabei jedem Teller. Ob hoffnungslos überladen, anders gefüllt als gedacht oder von seltsamen Kunden umgeben.

Ich habe von dem Buch vor allem einen tieferen Einblick in japanische Gerichte und japanische Esskultur erwartet. Diese Erwartung wurde erfüllt.

Dennoch war mir das Buch etwas zu sehr aufs bloße Essen beschränkt und auch die Hauptfigur weckte bei mir kaum Interesse. Die eingeflochtene kleine Liebesgeschichte empfand ich denn auch als lahm.

Dennoch habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Ich fand es sympathisch nach welchen Kriterien die Restaurants ausgewählt wurden. Und ich habe die detailreichen Bilder der Umgebung und der Gerichte genossen.

Empfehlen kann ich das Buch Japan-Fans, kulinarisch Neugierigen und angehenden Restaurantkritikern.

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