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Mag ich dich?

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Das Bilderbuch Kommst du spielen, Frida? von Pija Lindenbaum begleitet die kleine Frida. Sie weiß was sie will. Und was sie nicht will: Mit Berit spielen. Berit wohnt in der Nachbarschaft und hat immer Dreck im Gesicht. Außerdem kommt sie ständig vorbei und ist nett zu Frida. Dabei möchte Frida nur in Ruhe spielen.

Wenn Kinder sich treffen ist nicht immer alles voll Sonnenschein und netter Worte. Pija Lindenbaum erzählt ihre Geschichte aus der Perspektive der gar nicht netten Frida. Ohne pädagogischen Zeigefinger oder Erklärungen findet sie Zugang zu einem wichtigen Kinderthema: Warum möchte der andere nicht mit mir spielen?

In diesem Buch gibt es kein gut und böse. Es blickt mitten in die Alltagsrealität und ist dabei spannend und lustig. Die wunderschönen leuchtenden Illustrationen und der humorvolle Text lassen beim Vorlesen keine Ermüdung aufkommen.

Ein Bilderbuch mit Potential zum Klassiker! Eine fünfpfotige Lese und Vorleseempfehlung!

5 pfoten copy

Sprechen mit Tieren

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Welcher Tierfreund hat sich nicht schonmal vorgestellt mit Tieren sprechen zu können? Der neunjährige Matheo hat diese Gabe, doch bisher hatte er nur Pech damit. An der alten Schule war er bald ein Außenseiter weil seine Mitschüler ihn für verrückt hielten. 

Haustiere hat er nicht, denn seine Eltern sind Allergiker. Das einzige Tier in seiner Umgebung ist ein gruseliger Kater, dessen gemeinen Geschichten er bei jedem Besuch seiner Tante Ulla ausgesetzt ist.

Aber eines Tages ändert sich alles. Seine Tante nimmt ihn mit zu einem Tierpark. Zufällig begegnet er dabei zwei gewitzten Pudeln und kommt auf die Spur einer geheimnisvollen Entführung.

Und nicht nur das: in dem frechen und furchtlosen Mädchen Polly findet Mattheo endlich eine echte Freundin. Sie gründen „Die Sagenhafte Saubande“.

Eine vierpfotige Leseempfehlung für dieses tolle Kinderbuch!Ich bin mir sicher es werden noch weitere Bände folgen. Von den sprechenden Tieren hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft – manche sind doch ganz schön nervig. Besonders gut hat mir gefallen, wie hier die Tiere zu ihrem Recht kommen und auch das behindern und als verrückt erklären von Mitmenschen kindgerecht in Frage gestellt wird.

4 pfoten

 

Das Feuermädchen – im stürmischen Meer der Phantasie

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Ella Fuchs hat eine Menge Phantasie und eben soviel Mumm. Sie ist gerade auf Usedom angekommen, da bittet sie ihr Freund genannt „Nummer sieben“ um Hilfe. Da lässt dich Ella nicht zweimal bitten und hat auch sofort eine Idee: mit einem Schiff in Richtung Amerika zu fliehen. Feriennachbar Jonas lässt sich dieses Abenteuer nicht entgehen und begleitet die beiden.

Also schleichen sich wenig später Ella, Nummer sieben, Jonas und sein Hund Tiger auf ein Kreuzfahrtschiff. Die Abenteuer, die sie nun erleben sind voller Witz, Spannung und skurriler Wendungen.

Das Feuermädchen Ella schreibt nämlich nicht nur an einer spannenden Geschichte, die sie immer wieder ins reale Geschehen einfließen lässt, es heuert auch beim fahrenden Inseltheater an. Gespielt wird Hamlet, und die Autorin  gibt auf wunderbare kindgerechte Weise Einblick in die Abläufe des Theaters und in die Möglichkeit, sich einen zunächst fremd und schwierig scheinenden Text anzueignen.

Das Theaterstück  kommentiert das Geschehen und umgekehrt das Geschehen das Theaterstück. Und das wird immer abenteuerlicher.

Ella-Polonius muss so einiges aufbieten um Nummer sieben-Laertes zu retten.

Eine fünfpfotige Leseempfehlung für dieses wunderbare Kinderbuch. Es hat Tiefgang und ist zugleich ein lockeres Lesevergnügen das man nicht aus der Hand legen will.

5 pfoten copy

 

Zwei tolle neue Hörspiele

In Bullerbü werden Botschaften über eine alte Zigarrenkiste ausgetauscht

Das Hörspiel „Mehr von uns Kindern aus Bullerbü“ ist eine liebevolle und gelungene Umsetzung der entsprechenden Geschichten von Astrid Lindgren.
Die überwiegend kindlichen Sprecher sind hervorragend. Die hellen, klar verständlichen Stimmen sind für die Kinder sehr ansprechend. Insbesondere ‚Lisa‘, die Erzählerin.
Auch der Einsatz von Geräuschen und Musik sowie die Anordnung der Geschichten überzeugt!
Die Geschichten kommen ohne moralischen Zeigefinger daher und sind spannend. Ein Wassergeist, ein großer Einkauf beim Krämer, ein Aprilscherz in der Schule, eine Schatzsuche und eine spannende Schlittenfahrt sind einige der Erlebnisse.
Allerdings: es geht teilweise ein wenig grob zu zwischen den Kindern. Und: um etwas Abwechslung zu bekommen sollte man noch ein weiteres Hörspiel anschaffen. Meine Empfehlung: „Pippi Langstrumpf -Das Hörspiel“. Eine sehr gelungene modernisierte Fassung mit tollen Sprechern und schöner Musik. Das ganze erste Pippi Buch wird auf den zwei CDs umgesetzt. Da macht das Zuhören richtig Spaß!
Die Kinder aus Bullerbü bekommen von mir eine dreipfotige Empfehlung mit vier Sternen, Pippi Langstrumpf sogar eine fünfpfotige Empfehlung.

Peter Pan – Dunkle Reise zum phantastischen Traumland

Peter Pan habe ich als Kind nie in der Originalfassung gelesen. Ich kannte nur den Disney Film und vielleicht ein Buch zu diesem Film. Vermutlich liegt es daran, dass die Geschichte mich nicht sehr beeindruckt hat. Der Plot war faszinierend, doch die Details der Geschichte weniger.
Wie anders ging es mir jetzt mit dem wunderschön ausgestatteten Band, der im ellermann Verlag (Oetinger) erschienen ist. Der exzellent übersetzte Originaltext ist vielschichtig, humorvoll, phantasievoll aber auch unheimlich und düster. Die Illustrationen von Peter Uchnár unterstreichen dieses unheimliche, wilde und phantastische. Sie sind mit viel dunklen Farben und wilden Strichen gemalt und damit meilenweit von Disney Bildern entfernt. Ebenso wie der Text transportieren sie das Vielschichtige der Geschichte.
Ein Hund ist das Kindermädchen der armen Eltern, die nur so mit dem Standard der Nachbarschaft mithalten können. Auf dem Mund der Mutter ist ein Kuss zu sehen, den aber niemand bekommt. Und alle ahnen, dass sie erwachsen werden müssen und was daran unangenehm ist und was schön.
Peter Pan und seine Welt sind eine Verlockung. Ich gebe eine fünfpfotige Lese- und Vorleseempfehlung für den Band!

Träume und Geschichten die verwandeln

Als Vogel könnte sie zur Schwester zurück und sich wieder in ein Mädchen verwandeln – schließlich verwandelt sie sich jedoch in eine mutige Frau.
Die 13 jährige Emma wird von ihren Eltern in ein Kloster-Internat gebracht. Die Eltern sind Atheisten, aber Emmas große Schwester ist plötzlich  krank geworden und es ist die einzige Möglichkeit.
Emma ist ein kluges Mädchen, behütet aufgewachsen. Entsprechend dem Zeitgeist im Jahre 1961 wurde sie nicht aufgklärt, ist in der Sprache der Nonnen:unschuldig. Die Regeln im Kloster sind streng und körperfeindlich, das Essen schmeckt schal, muss aber gegessen werden. Briefe nach Hause werden zensiert.
 Emma kennt sich in der Welt der Religiösität mit ihren Gebeten, Heiligengeschichten und (Aber-)gläubigen Regeln (Bei Zwein ist der Teufel dabei) nicht aus. Sie bewegt sich dort zunächst ebenso naiv wie in der geheimen Welt der Schülerinnen.
Sieben Mädchen treffen sich jede Nacht in einer Besenkammer, spielen verbotene Spiele, singen verbotene Lieder und erzählen verbotene Geschichten.
Mit der Zeit jedoch erfährt Emma ausgerechnet in jenem so abgeschotteten und strengen Internat mehr über das Leben als sie Zuhause je gelernt hatte.
Emma ist eine Träumerin, so bewahrt und lebt sie ihre Wünsche und Gedanken, findet Trost in der Ausweglosigkeit. So träumt sie davon sich in eine Taube zu verwandeln und zu ihrer Schwester zurückzukehren.
Immer mehr erkennt sie, dass sie dieses Innere nach außen tragen muss um etwas zu bewirken.
Sie entscheidet sich für ihre Gedanken und Ansichten einzustehen.
Der Roman ‚Unbewohntes Herz‚ von Marita de Sterck ist ein schönes Jugendbuch, aber auch für Erwachsene eine lohnende Lektüre. Das Buch ist schön geschrieben, phantasie und humorvoll.
Eine viereinhalbpfotige Leseempfehlung!