Der Vogelmann

keinzufall

Meine Liebe soll kein Zufall sein

Kein Zufall und kein Kampf

nichts Perfektes aber

Schicksal halt

Begehren und Beständigkeit

und kein Ehestreit

Der Roman Vogelweide von Uwe Timm ist ein Lesevergnügen. Zwei Paare freunden sich an. Eines ist verheiratet, hat zwei Kinder. Das andere lebt ohne große Bindungen, in getrennten Wohnungen. Von Anfang an ist da etwas zwischen Anna und Eschenbach. Liebe? Begehren?

Wir treffen Eschenbach allein an. Er lebt auf einer Insel in der Elbmündung. Er beobachtet die Natur, ist Vogelwart. Er spricht mit den Geistern der Vergangenheit. Und er denkt nach über die Bedeutung von Liebe und Begehren. Er hat alles verloren. Oder hat er auch etwas gewonnen? Und was ist mit den anderen?
Vogelweide ist ein spannendes, schön zu lesendes Buch. Es ist humorvoll und nachdenklich. Wie schnell Begehren entstehen kann ist uns nur allzu bewusst. Doch welcher Partner ist der Richtige? Sind Grundsätze wichtiger als eine starke Liebe? Was verändert finanzielle Abhängigkeit? Und was ist mit den Kindern? Mit einem Kinderwunsch? Wie verändern sie die Regeln der Beziehung?Ein bisschen stört mich, dass einige dieser Fragen zu kurz kommen auch, wenn man sie wohl nicht umfassend behandeln kann. Und das Eschenbach so unverändert bleibt. Es ändert sich natürlich vieles in seinem Leben. Aber was bleibt ist seine Ungebundenheit, seine Scheu vor Verantwortung. Andererseits ist es auch schön zu lesen wie er sich trotz seiner Pleite behauptet. Eine vierpfotige Leseempfehlung!4 w pfoten

 

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