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Über buecherloewin

Ich lese für mein Leben gern Und trage meine Bücher In meinem weichen Löwenmaul Dahin, ganz unversehrt Was ich in meiner Lese-Jagd Verschlinge schreibe ich dann auf Damit auch Euch die Jagd gelinge Nach großer Freude, ja Erkenntnis Und einem neuen Weltverständnis

Mach dieses Buch fertig!

Wer kennt sie nicht, die vielen Bücher die suggerieren, jeder könne malen, kreativ sein und gleichzeitig Strich-für-Strich Anleitungen anbieten auf deren Grundlage etwa ein kitschiges Kaninchen entsteht.
Von einem ganz anderen Kaliber ist das wunderbare, im Kunstmann Verlag erschienene „Mach dieses Buch fertig„.

machdiesesbuchfertig

Die Künstlerin Keri Smith hat hier eine moderne Kunstauffassung in Buchform gebracht – und zwar nicht zur theoretischen sondern zur praktischen Anwendung.
Dieses Buch gibt auch Anleitungen, aber es sind enthemmende Anleitungen mit viel Raum zur Interpretation. Es sind Anleitungen als Katalysator der Kreativität, sie lassen Raum und sie lassen den Bearbeiter des Buches Raum gewinnen.
Denn durch den allzu vorsichtigen Umgang mit Büchern oder Zeichnungen verpasst man einiges.
Zu reißen, zu schneiden, mit dem Kamm oder den Fingern zu malen: dies alles führt zu einem erweiterten kreativen Repertoire und wunderbaren Bildern.
Noch dazu ist dieses Buch geeignet jeden Buch-Perfektionisten zumindest über die Zurichtung dieses einen Buches froh sein zu lassen.
Dieses Buch bekommt eine fertig-mach-Empfehlung mit fünf Pfoten und wird hiermit als Klassiker des Kreativen ausgezeichnet. Danke Keri Smith, danke Kunstmann!

Art Spiegelman – Maus

 How much of what happened to the Jews did you witness? / As much as the people anywhere. / –

Der Comic „Maus“ von Art Spiegelman zeigt die Geschichte von Vladek Spiegelman, der den Krieg gegen Deutschland und mehrere Lager überlebte.
Vladek und Anja sind ein glückliches polnisches Paar, haben einen Sohn und eine gutgehende Firma. Bald erfahren sie von Pogromen und antijüdischen Gesetzen in Deutschland, dann wird Vladek zum Krieg gegen die Deutschen eingezogen.
Nach einer längeren Zeit der Kriegsgefangenschaft wird er nach Polen zurückgeschickt, doch die Deutschen wollen alle jüdischen Heimkehrer gleich nach der Ankunft im besetzten Teil Polens umbringen lassen. Hier entkommt Vladek Spiegelman der Mordmaschinerie der Nazis durch einen Freund, doch er muss ihr noch viele weitere Male entkommen. Es beginnt eine Geschichte voller Gefahr und Leid. Immer wieder gibt es neue Gesetze, Gewaltakte, Täuschungen, Registrierungen und Liqidationen.
Die Familie versucht auszureisen, im Untergrund zu leben, den Sohn zu retten.
Dieser biographische Comic macht besser als manches Geschichtsbuch deutlich, was die jüdischen Menschen erlebten, wieviele Ungewissheiten und Gefahren sie plötzlich vor sich hatten. Ihre Heimat wurde plötzlich zum Feindesland, ihre Nachbarn ihre Verräter und Mörder.
Die Deutschen wollten keinen Juden entkommen lassen und führten eine Tötungsmaschinerie aus, die ohne Vergleich ist. Oft, so erzählt Vladek seinem Sohn Art, hatten sie einfach nicht glauben können was sie sahen.
Maus ist ein wertvolles Dokument, ein Zeugnis von dem was geschah. Ein Klassiker, der unbedingt gelesen werden sollte.

The comic „Maus“ by  Art Spiegelman shows the story of Vladek Spiegelman who survived the war against germany and several concentration camps.
Vladek ans Anja are a happy polish couple. They’ve got a son and a flourishing company.
But soon they hear about antisemitic laws and pogroms in Germany. Vladek is drafted for the war against Germany.
After beeing a prisoner of war for some time he is sent back to Poland, but the Germans want to kill all jewish prisoners as soon as they are no longer protected by international law. Through a friend Vladek can escape the murderous Nazi scemes, but he has to escape many more times.

This biographical comic is a classic and should be read by anyone who wants to know more than schoolbooks or history channels tell.

Weil es gesagt werden sollte

Bei zwei Autorinnen, die ich auf der Buchmesse am Freitag sah, spielen Erfahrungen von Entrechtung und Gewalt und die Notwendigkeit darüber zu sprechen eine wichtige Rolle.

Eine dieser Autorinnen ist Swetlana Alexijewitsch, die Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels. Die weissrussische Autorin hat literarisch die Aussagen von Menschen in der ehemaligen Sowjetunion dokumentiert. In ihren Büchern entlarvt sie durch detaillierte Zeugnisse Platitüden und Phrasen über den Krieg und auch über die Katastrophe von Tschernobyl. Sie schreibt Geschichte jenseits des offiziell erwünschten. In ihrem Buch „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ hielt sie die Kriegserinnerungen von Frauen fest und damit eine Geschichte, die sonst durch Tabuisierung und Verschweigen ausgelöscht worden wäre. Zusätzlich hat sie mit diesem Buch viel für das Festhalten einer weiblichen Geschichte getan. „Ich hoffe, dass es volle Gleichberechtigung geben wird“, sagt die Autorin.
In Russland dürfen ihre Bücher momentan erscheinen, in Weissrussland sind sie jedoch verboten. In ihrem neusten Buch „Secondhand-Zeit: Leben auf den Trümmern des Sozialismus“ beschreibt Swetlana Alexijewitsch die prekäre Situation vieler Menschen zwischen russischem Kapitalismus und neuen autoritären Staatslenkern. Im Pressegespräch auf der Frankfurter Buchmesse sagt die Autorin, dass die Situation in der Ehemaligen Sowjetunion heute eine andere wäre, wenn die Menschen weniger idealistisch wären. Es gibt viel Armut vor allem auf dem Land. Zusätzlich leben die Menschen in Angst vor willkürlichen Verhaftungen. Swetlana Alexijewitsch berichtet etwa von einem „Paar, das ausreisen muss, weil es aufgrund eines neuen Gesetzes Gefahr läuft, seiner Kinder beraubt zu werden“. Es scheint unter diesen Umständen von außerhalb paradox, dass viele Lukaschenko und Putin unterstützen, „wenn man drinnen ist, entsteht die Frage nicht, dann ist alles ganz klar“. „Man schaut auf die Ukraine und auf Russland und ist da und dort erschrocken“ und viele fühlen sich mit den bekannten Grausamkeiten der Diktatur sicherer als mit den fremden Grausamkeiten des Kapitalismus. „Die Diktatur ist ein Monster, ein Wesen, das man keinem erklären kann“, es sei denn, man ist ein Ohrenmensch wie Swetlana Alexijewitsch und sammelt die Stimmen von der Straße ein.

Die andere Autorin ist Carolin Emcke, ihr Buch „Weil es sagbar ist – Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit“ ist im Fischerverlag erschienen. Sie hinterfragt die Phrasen des Unsagbaren und betont, dass es wichtig ist, von Erlebnissen der Gewalt zu berichten – sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesellschaft. Wenn Betroffene nicht sprechen können, liegt es wahrscheinlich öfter daran, dass ihnen niemand die Zeit und den Raum für ihre Berichte geben will als an ihrer Sprachlosigkeit. Mit der Rede vom Unsagbaren werden Gewaltverbrechen und ihre Folgen einfach abgeschoben. Aber damit nicht vergessen wird und sich etwas ändern kann, muss davon erzählt werden.
Sogar im Bezug auf die Shoah habe ich viele Erfahrungen gemacht, die diese Thesen bestätigen. Schüler werden einerseits vor der Komplexität und den Abgründen der Ereignisse „verschont“ und andererseits mit Moralpredigten und Platitüden gequält.
Ich freue mich schon sehr auf die Lektüre der Bücher!
Eine Leseempfehlung bekommen sie von mir schon jetzt!

Auf der Buchmesse in Frankfurt – wie ich den Grüffelo traf und tolle Bücher entdeckte

Die Buchmesse begann für mich mit einem Wake-up-Slam. Stefan Dörsing und Philipp Herold trugen Texte zu Orientierungslosigkeit, (A)normalität vor. Besonders unterhaltsam und treffend war die lyrische Analyse zum Zusammenhang zwischen Unordnung und Kreativität. 

Danach wartete ein kleines Frühstück mit Networking Beilage „Wir sind hier“ in der Agora. So früh am Mittwoch morgen war es allerdings sehr leer. Und da das warme Wetter sich auch so langsam verabschiedete besuchte ich das ARD Forum. Best of Druckfrisch mit Denis Scheck war wiedereinmal sehr unterhaltsam…
Ich konnte viele tolle Verlage besuchen und Neuerscheinungen entdecken und machte auch einen ersten Besuch im schönen Pavillion des Ehrengastes Brasilien. Eine wunderschöne, helle Atmosphäre und zwei erstklassige Leseorte wurden hier geschaffen. Zum einen eine Höroase, in der entspannt in der Hängematte brasilianischer Literatur gelauscht werden konnte, deren Übersetzung auf den Bildschirmbäumen mitzulesen war. Zum anderen eine wunderbare, einladende Installation aus schönen Lesematratzen: perfekt gestaltet für die typische Lesehaltung. Für mich der schönste Ruhe-Ort der Messe.
 Aufregend wurde es am Stand des Beltz und Gelberg Verlags, denn hier traf ich den Grüffelo!!!
Bei der Open Books Lesung von Terézia Mora „Das Ungeheuer“ im Frankfurter Kunstverein begeisterte mich allerdings vor allem das Konzept der kostenlosen Lesungen in schönen Räumen in Frankfurt. Der Roman selbst sprach mich nicht an.
Die Buchmesse ist in diesem Jahr rund und gelungen! Die vielen Lesungen und Gespräche auf der Messe und um sie herum, die spannenden Verlage und Neuerscheinungen sowie ein wunderschöner Pavillion des Gastlandes Brasilien.

 Noch bleiben zwei Tage um die Buchmesse zu besuchen, ich kann den Besuch sehr empfehlen!

Der Gegner ist der Krieg…

Drei Mädchen leben in einem israelischen Dorf. Es liegt abgelegen an der Grenze. Hier gibt es einen Handymasten, ein letztes Münztelefon, einen Videoautomaten und eine kleine Schule.
Der Enge der Dorfgemeinschaft steht die Weite der Landschaft entgegen.
Nach dem Schulabschluss werden Avishag, Lea und Yael eingezogen. Eingezogen in eine Armee, die Frauen möglichst aus der Gefahrenzone heraushält, ihren Dienst jedoch mit Strenge überwacht.
Eine der jungen Frauen muss acht Stunden lang auf Bildschirme starren, eine andere auf einen Zaun.
Jede der Frauen hat etwas zu sagen, aber es ergibt sich dazu nur wenig Gelegenheit.
Die Armee will nichts von ihnen, außer der exakten Ausfüllung der Position, in die sie gestellt wurden, so wiedersinnig das auch sein mag.
Sie verbringen viel Zeit mit Warten, mit Schauen, mit gleichförmigem Tun. Immer wieder stellt sich ihnen die Frage nach dem Sinn ihrer Handlungen.
Eine Antwort ist die Schönheit der Landschaft, das pulsierende Leben der Städte, die Tiefe ihrer Freundschaften.
Obgleich sie von Kriegsschauplätzen weit entfernt sind, erlebt jede von ihnen Grauen. Das Grauen zu genau beachteter Vorschriften ebenso wie das Grauen des Unplanbaren.
Sie sehen an den  Grenzanlagen Flüchtlinge sterben und müssen mitmachen, wenn Menschenhändler mit gültigen Pässen durchgewunken werden.
Die Autorin zeigt geschickt und eindringlich die Widersprüche und Absurditäten institutioneller Abläufe. Die Armee ist notwendig. um Israel zu schützen. Gleichzeitig scheint sie ebenso wie der Konflikt an sich, ein Eigenleben zu führen. Die Einzelnen werden auf beiden Seiten einem unmenschlichen, rationalisierenden Rahmen unterworfen. Dieser richtet sich oftmals gegen das Wollen der Einzelnen.

Das Buch „Das Volk der Ewigkeit kennt keine Angst“ zeigt Israel aus einer bisher weitgehend ungekannten Perspektive. Das ist enorm bereichernd und verdient eine viereinhalbpfotige Leseempfehlung mit fünf Sternen! Die lebendige eindringliche Prosa von Shani Boianjiu ist beeindruckend und sehr lesenswert!

Literatur in Düsseldorf – Eine ganz besondere Buchhandlung

Am Geburtsort Heinrich Heines in Düsseldorf befindet sich ein Juwel unter den Buchhandlungen. Das Heine Haus an der Bolkerstraße 53. In schöner Atmosphäre mit einer großartigen Auswahl zu Literatur aus aller Welt, besonderen Kinderbüchern, Philosophie und Kunst.
Und mit großen Veranstaltungsraum, in dem immer wieder spannende Lesungen stattfinden. Wer einen Blick in das Programm des Vormonats wirft wird sehen, dass er mindestens zwei Veranstaltungen verpasst hat…
Sogar ein dreitägiges Poesie Fest wird seit einigen Jahren veranstaltet – diesen September sprach unter anderem Peter Handke über die Lyrik und die Kunst des Übersetzens.
Statt sich durch Seiten zu klicken kann man hier in Büchern Blättern und Autoren hautnah erleben.

Gestern sah ich eine Lesung von Hannah Dübgen, die mit ihrem Debüt „Strom“ einen spannenden Roman über die Gegenwart geschrieben hat.

Also: besucht das Heine Haus in Düsseldorf, es lohnt sich immer!

Gemütlich zwischen Büchern…
Raum für Lesungen…
Eine fünfpfotige Empfehlung für alle Leser!

 

Warum wir nicht mehr zusammen sind

MinandEd

Min schreibt an Ed einen Brief. Einen Brief, der es ebenso in sich hat, wie die Kiste die er bekommt.
Es ist eine Kiste voll mit kleinen Schätzen ihres Zusammenseins.

Vor dem Leser entfaltet sich eine Liebesgeschichte, zart, phantasievoll und mit viel Witz. Hier passiert etwas besonderes, und doch sind es die Glücksmomente, Widersprüche und Enttäuschungen die man aus eigenen Erfahrungen kennt.

Der englische Text hat eine phantasievolle, knappe und schnoddrige Sprache. In der deutschen Übersetzung wird das nicht ganz transportiert werden können, das lesen lohnt sich dennoch!

Das Buch wurde meisterhaft geschrieben von Daniel Handler, der Inhalt der Box kongenial illustriert von Maira Kalman. In ihren Bildern scheinen die Gegenstände zu atmen. Das macht insgesamt: Ein Buchkunstwerk das eine viereinhalbpfotige Leseempfehlung mit fünf Sternen verdient!

Vom Kommunismus zur Kommune ist es ein weiter Weg…

Kathrin Aehnlich beschreibt in ihrem Roman „Wenn die Wale an Land gehen“ zwei Phasen des Aufbruchs im Leben einer phantasievollen Frau.
Roswitha, manchmal auch Rose genannt, fliegt nach New York, auf der Suche nach ihrer Jugendliebe „Mick“. Da sie  nur eine mehrere Jahre alte Adresse zum Anhaltspunkt hat, ist ungewiss ob sie Mick finden kann. Was sie findet und entdeckt ist das Land, von dem Mick immer geträumt hat, damals in der DDR: Amerika, das Land in dem alle Bücher und Platten erhältlich sind, das Land des Rock and Roll. Sie trifft auf eine kleine Gemeinschaft, Freunde von Mick, die sich am Rande, in den Freiräumen der Gesellschaft eingerichtet hat.
Gestrandeter Wal – gestrandete Frau?
Sie denkt immer wieder zurück an die gemeinsame Jugend. An die Studienzeit in Leipzig, in der sie dem bedrückend spießigen Heimatort entkommt, die Zeit der Freiheit und Unbeschwertheit, die Freundschaft mit „Mick“, mit „Frau Pulver“ und mit „Zappa“.
Die fünf bauen sich eine Welt aus Kreativität, Genuss und Verbundenheit auf. Sie sitzen in Cafes, stöbern in Buchhandlungen, ergattern beliebte Platten, reden, feiern.
Paradoxerweise hatte Mick davon geträumt, dass sie alle in Amerika in einer Kommune leben sollten. In der spießigen DDR Realität müssen die Freunde in ihre Kinderzimmer zurück ziehen.
Sie treten ein in die Arbeitswelt, in die sie nicht hineinpassen, stoßen an allen Enden an die Ideologie, werden voneinander getrennt und machen Bekanntschaft mit der zersetzenden Macht von Spitzeln.

Es sind die letzten Jahre der DDR, doch ihnen erscheinen sie wie eine bleierne Ewigkeit aus der sie fliehen möchten.

Der Roman ist spannend und mit viel Witz und Leichtigkeit erzählt. Zugleich gelingt es der Autorin die Gewalt eines ideologischen Systems über das Leben Einzelner erschreckend deutlich zu machen.
Eine viereinhalbpfotige Leseempfehlung mit fünf Sternen für dieses Buch, das im Kunstmann Verlag in beglückend schöner Austattung erschienen ist.

Von der Achtlosigkeit

Viviane Elisabeth Fauville – eine Frau Mitte Vierzig, Mutter einer kleinen Tochter, geschieden von einem Mann, der sie mit ihrer jungen Kollegin betrogen und dann verlassen hat.
Sie war sich ihrer Selbst nie gewiss und selbst dieses bisschen Gewissheit ist nun dahin, dahin bis auf die Fähigkeit, sich um das basal Notwendige zu kümmern. Um das Notwendige für ihre Tochter, ihre kleine Tochter, die mit ihr so zufrieden ist, dass sie es kaum glauben kann. Manchmal erscheint es ihr, als wäre das Kind die Mutter.  
Sie hat einen Nervenzusammenbruch, doch niemand kümmert sich um sie, auch der Psychiater scheint vielmehr gelangweilt, provoziert sie, nimmt sie nicht ernst. Er ist so achtlos ihr gegenüber, ahnt wie die meisten nicht, was in ihr steckt, und dann ist er tot.
Der Leser wird von Julia Deck hineingezogen in die Beklemmung und Verzweiflung dieser Frau. Ein spannendes Buch, ein Krimi, der vor allem von der Achtlosigkeit handelt.

This is…London!

 
Inmitten des Illustrationstrends zur betonten Hässlichkeit stechen Alte Meister der Illustration wohltuhend hervor. 
Der Kunstmann Verlag legt eine Serie von Mirsolav Sasek wieder auf. In fein gezeichneten, ansprechend colorierten Lithographien trifft er das Lebensgefühl der dargestellten Städte ausnehmend zeitlos. Hier lernt der Leser durch prachtvolle Bilder und kurze Texte mehr als in manchem Reiseführer.
Neu erschienen ist im August der Band zu London. Die Bilder aus den fünfziger Jahren zeigen das Herz von London in allen Facetten. Berühmte Gebäude wie den St. James‘ Palace und die Tower Bridge. Berühmte Plätze und Straßen wie Piccadilly Circus, Threadneedle Street und Trafalgar Square. Echte londoner Gestalten wie den Bobby, die Palastwache den Fischträger und den Straßenkehrer. Dies und noch viel mehr lässt das Herz des Betrachters höher schlagen. Meine Lieblingsbilder aus dem Band sind die über die londoner U-Bahn.
Abgerundet wird der hochwertig gestaltete Band durch ein Register mit aktuellen Informationen über alles, das sich geändert hat.
Eine fünfpfotige Leseempfehlung!