Simone de Beauvoir

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Heute ist der 106. Geburtstag der Schriftstellerin und Philosophin Simone de Beauvoir.

Bei dem Verlag „Deutscher Kunstverlag“ ist in der Reihe „Leben in Bildern“ ein Band zu Simone de Beauvoir erschienen. Der schön gebundene, mit großformatigen Schwarz-Weiß Bildern gestaltete Band verbeugt sich vor den hervorragenden Leistungen Bouvoirs.

Simone de Beauvoir veröffentlichte 1949 „Das andere Geschlecht“. Mit diesem Buch und seinem berühmtesten Satz : „On ne nait pas femme, on le devient.“  „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.“  beginnt eine neue Epoche. Die Autorin Ursula März beschreibt ihn als „Schlüsselsatz eines historisch einmaligen Umbruchs (…) der Frauenemanzipation“ (S.7).

Der Band beschreibt einige zentrale Inhalte dieses Buches, wie auch einiger Romane Simon de Beauvoirs. Hauptsächlich befasst er sich jedoch mit ihrer Biographie, mit ihrer Kindheit und Jugend, dem Zusammensein mit Sartre und anderen, ihrer Teilname an politischen Aktionen. Ursula März zufolge hat Simone de Beauvoir in der Nachfolge Rousseaus ihr Leben als „exemplarische Figur, als eine Art Fallgeschichte des Existentialismus“ (S.43) beschrieben.

Dennoch  ist der biographische Anteil des Bandes für meinen Geschmack zu groß. Trotz vieler interessanter Informationen und Impulse wird der Text an manchen Stellen anekdotenhaft und unpräzise. Ich halte es etwa für zweifelhaft, dass Simone de Beauvoir aufgrund des gesellschaftlich-materiellen Abstiegs ihrer Familie eine bleibende Verlustangst entwickelt hat. Eher wahrscheinlich ist, dass der frühe Selbstmord ihrer besten Freundin sie erschüttert hat.

Von diesen Einschränkungen abgesehen kann ich den Band jedoch zum Einstieg in eine Auseinandersetzung mit der bedeutenden Autorin und Philosophin Simone de Beauvoir mit drei Pfoten und vier Sternen empfehlen!

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