Archiv für den Monat: Dezember 2014

Lieblingsbuch!

vorzeigepinguin

Es gibt Bilderbücher, die sind lustig. Es gibt lehrreiche Bilderbücher. Es gibt Bilderbücher mit tollen Geschichten und solche mit tollen Bildern.

Und es gibt Lieblingsbücher. Der Bär der nicht da war von Oren Lavie mit Illustrationen von Wolf Erlbruch ist ein Lieblingsbuch. Ein Lieblingsbuch will oft gelesen werden, zum Beispiel jeden Tag. Seine Figuren wachsen ans Herz und über die Geschichte hinaus.

Die Lieblingsgeschichte berührt die Leserin. Sie lässt die Leserin auch mal kichern. Und Fragen stellen. Nach und weiterdenken.

Die Bilder von Wolf Erlbruch sind ein großer Genuß. Irgendwann muss aber doch umgeblättert werden um diese phantastische Geschichte von Oren Lavie weiterzulesen.

Ich empfehle Der Bär der nicht da war mit fünf Pfoten. Es ist ein Kinderbuch über das auch ein Erwachsener nicht alles weiß. Ein Buch, daß man entdecken kann. Und mit dem man lernen kann alles ein bisschen anders zu sehen.

derbaeristda

5 pfoten copy

Der Weihnachtsmann empfiehlt

weihnachtsmann

Das Fest kommt näher und näher, die Lieferzeiten werden länger und länger, die Kaufhäuser voller und voller und die Zeit knapper und knapper. Aber es gibt Läden mit großer Auswahl, die noch dazu innerhalb eines Tages jegliche nicht vorrätige Geschenkidee bestellen…die Buchhandlungen!

Und für jeden der gerne liest ist ein Buch ein schönes Geschenk. Übrigens auch für die, die gerade lesen lernen. Und auch für alle,  die Vorlesern lauschen.

Welches Buch geeignet ist, ist nicht immer leicht zu entscheiden. Aber die gute Nachricht ist, dass es nicht nur das eine geeignete Buch gibt.

Für die Sinne und die Besinnlichkeit empfehle ich einen tollen Bildband aus dem Hatje Cantz Verlag: Presence. Christine Turnauer hat in beeindruckenden Schwarz/Weiß Aufnahmen berührende Porträts von Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen fotographiert. Das Verbindende, das durch Vertrauen gewonnen wird und alle Unterschiedlichkeit aufhebt macht die Bilder zu einer philosophischen Erfahrung.

Für Jugendliche empfehle ich den Band 1 der Mangareihe No.6, erschienen bei Egmont Manga (EMA). Eine schön gezeichnete und erzählte Geschichte um einen Jungen der zur Elite seiner Gesellschaft gehört. Eines Nachts hilft er einem Fliehenden. Und aus seinem unbestimmten Gefühl, dass mit dieser Gesellschaft etwas nicht stimmt wird Gewissheit.

Für Erstleser empfehle ich die Reihe Büchersterne aus dem Oetinger Verlag. Zur einfachen Ausahl sind die Bände nach Schulalter gestaffelt. Die Texte sind aus der Kinderliteratur bekannter AutorInnen. Die Texte sind altersgerecht mit großer Schrift und einfachem Satzbau abgedruckt. Von Astrid Lindgren gibt es zum Beispiel Michels Unfug Nummer 325 zu lesen.

Die wortgewandte, atemberaubend gut gezeichnete Graphic Novel Fun Home von Alison Bechdel ist meine besondere Empfehlung. Eine Geschichte über die Dynamik von familiären Strukturen. Gesagtes und Ungesagtes, gelebtes und ungelebtes innerhalb dieser entscheidenden Gemeinschaft prägt tief. Wer über liebenswerte Marotten genauso lesen möchte wie über Schmerzen der Seele, über Gender wie über Liebe, über Moral und Tabu wie über sexuelle Identität, der wird aus diesem Buch eine Menge mitnehmen.

Arztroman

einsatz

Der Arztroman von Kristof Magnusson ist eine spannende, kurzweilige Lektüre. So ganz anders als die Serien und Heftchen auf die der Titel anspielt, erzählt er aus einem realistischen Arbeitsalltag einer Notärztin. Daher eine Kaufempfehlung von mir!

Anita Cornelius ist zusammen mit ihrem Kollegen Maik in Berlin mit dem Notarzt- Einsatzfahrzeug unterwegs. Ein Auto, das gegen einen Brückenpfeiler gefahren ist. Jemand bekommt keine Luft mehr. Der Sturz einer älteren Frau. Dies sind nur einige der Einsätze der beiden.

Das Privatleben von Frau Doktor fand ich allerdings trotz moderner Themen und einer Menge Sprachwitz nicht ganz so gelungen. Denn alles dreht sich um Männer. Der Sohn, der Exmann und dann gibt es da auch noch den Aufriss. Und den Kollegen und besten Freund. Diese Frau scheint keine einzige Freundin zu haben. Schade!

Dennoch erhält der Arztroman eine vierpfotige Empfehlung von mir. Die literarisch gelungene Beschreibung eines Ärztelebens würde ich nicht missen wollen.

4 w pfoten

 

Kranke Monster

drachehatohrenschmerzen

Was hat denn der Vampir nur? Zahnschmerzen? Was hat der Riese alles gegessen, dass ihm jetzt so schlecht ist? Wie hat die Hexe ihre Stimme verloren? Antworten auf diese und viele andere Fragen zu Krankheiten finden sich in dem wunderschönen Bilderbuch Die Monster sind krank, erschienen im Gerstenberg Verlag.

Hier wird Kindern zugleich die Angst vor Krankheiten und vor Monstern genommen. Das diese krank werden können macht sie einfach sympathisch. Und nicht nur das Krankheitsbild wird an den Monstern amüsant beschrieben, sondern auch die richtige Medizin.

Emmanuelle Houdart hat ihr Buch mit aufwändigen, ausdrucksstarken und phantasievollen Bildern illustriert. Die Texte zu den einzelnen Krankheiten sind zugleich humorvoll und vermitteln Wissen. Einige der Textstellen können kleinen Kindern aber nur vorgelesen werden, wenn zusätzliche Erklärungen geliefert werden. Etwa die Beschreibung des Zahnarztes.

Besonders gut gelungen sind der Riese mit Übelkeit, die Hexe ohne Stimme und der Riese mit Depressionen. Vermisst habe ich eine Seite zu Ohrenschmerzen.

Ein gelungenes Bilderbuch für Kranke und gesunde Kinder!

4 pfoten