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Der Glatzkopfgeier frisst den Morgen

Ein Mann treibt durch das Leben. Sein Fixpunkt: die geliebte Freundin aus Kindertagen. Doch die Kraft sich ihr zu nähern bringt er nicht auf. Er kreist um sich, sucht sich in seinen Handlungen zu erhalten und zu verstehen. 
Zwei Beziehungen führt der Mann mit Frauen, die er zwar liebt, aber nicht auf Augenhöhe, in geistiger Verwandschaft oder tiefem Begehren. Die erste stürzt er ins Unglück, mit der zweiten führt er eine glückliche Ehe. Bis die Geliebte aus Kindertagen wieder auftaucht und alles in Frage stellt. 
Ein spannendes,poetisches,erotisches, mitunter philosophisches Buch. Vieles bleibt ungeklärt und offen – es geht nicht um Erklärung sondern um das Ungeklärte: Wie fügt sich unser Leben? Warum handeln, entscheiden wir so oder so? Wie zusammen leben? Wie für den anderen da sein? 
Ein wenig ist die Geliebte Shimamoto eine Parabel für diese 100%ige kompromisslose Liebe, die im realen Leben nicht erreichbar scheint. Zu Zeiten scheinbar endloser Wahlmöglichkeiten zweifelt Hajime immer wieder an den Gefährten seines Lebens und sich selbst. Hat er sich deshalb eine Shimamoto erträumt? Oder ist es die Unmöglichkeit und der ungelebte Alltag der die Beziehung zu Shimamoto so perfekt macht?